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LEDs flimmern nach dem anschließen des 3. DINx4 Modul


Jeffrey
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Hallo,

ich habe mich für ein anderes Projekt (TK weiß was ich meine ;) ) mal ziemlich ausführlich mit dem Thema Terminierung von Leitungen beschäftigt. Deshalb hier ein heißer Tip: Das Zauberwort heißt "AC-Terminierung".

Bei herkömmlicher Terminierung, also z.B. den 150 Ohm-Widerständen von tobsen, besteht das Problem, daß diese ordentlich Leistung wegziehen. Je kleiner die Widerstände, desto schlimmer. 150 Ohm geben z.B. 33mA, 220 Ohm -> 22mA. Berücksichtigt man nun noch, daß die ICs zwar sehr sehr wenig aber auch ein bischen was an Strom ziehen, kann man bei einer wirklich langen DIN/DOUT-Kette nochmal einige mA dazurechnen. Außerdem werden SC und RC für beide Ketten vom selben Pin des PIC versorgt. Wenn beide Ketten terminiert werden, verdoppeln sich also alle Zahlen nochmal. Sagen wir also, bei 150 Ohm wären es insgesamt 80mA (keine Lust, Datenblätter auszugraben). Der PIC ist zwar relativ unempfindlich, aber 80mA pro Ausgang ist viel zu viel. Bei herkömmlich terminierten Leitungen wird deshalb üblicherweise ein Leitungstreiber verwendet. Mit 150 Ohm hat man ausserdem durch 4x 33mA extra den Stromverbrauch der gesamten Box um 133 mA erhöht, was auch nicht unbedingt gewünscht ist. Was also dagegen tun?

Das Problem gegen das die Terminierung wirken soll, ist ein Über/Unterschwingen bei Flankenwechseln des Signals. Dieses Schwingen kann im Extremfall dazu führen, daß z.B. eine einzige Taktflanke als mehrere erkannt wird. Ein unverändertes "Signal", also eine Gleichspannung, braucht nicht terminiert werden. Wenn man jetzt zwischen den Widerstand und Masse noch einen Kondensator gibt, wird genau das erreicht, daß nämlich nur noch bei den Flanken ("AC") Strom abgeleitet wird. So kann man bei den Flanken ein Überschwingen verhindern und verbraucht gleichzeitig im Mittel viel weniger Strom, da eben der Kondensator keine Gleichspannung durchläßt.

Die genau benötigten Werte sind ohne Oszilloskop schwer herauszufinden, aber z.B. 100 oder 150 Ohm und 100pF geben bei mir ein gutes Ergebnis.

Ein weiteres Problem: Das Core-Modul liegt, wenn sowohl DIN als auch DOUT angeschlossen sind, bezüglich RC und SC in der Mitte der Leitungen. Bei unterminierten Leitungen und unterschiedlich langen DIN/DOUT-Ketten kommen deshalb von beiden Enden unterschiedlich verzögerte Reflexionen "zurückgeschwappt". Das ist offensichtlich im Regelfall kein großes Problem. Kann es aber sein, daß bei den Leuten, die diese Probleme haben, eine besonders stark unterschiedliche Länge der beiden Ketten vorliegt? Jedenfalls, wenn also die Terminierung alleine nicht helfen sollte, wäre es eine gute Idee, z.B. nur DIN regulär am Core anzuschließen und RC und SC für DOUT am letzten DIN-Modul abzugreifen. Dadurch bekommt man nur EINE, relativ lange Kette, die auch nur einmal terminiert werden muss. -> weniger Stromverbrauch, weniger Reflexionen, weniger Ärger :)

FAQMARKER ;)

Seppoman

P.S. nur noch zwei Posts vom Guru entfernt, dieser hier wird dem hoffentlich gerecht :D

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P.S. nur noch zwei Posts vom Guru entfernt, dieser hier wird dem hoffentlich gerecht

mehr wie das ;)

Danke Seppo, diese Einführung ist für mich super Idiotensicher erklärt  ;D ...wenns die Zeit zulässt werde ich das diese Woche mal testen und dann Kriegsdientberichterstatten :)

Lieben Gruß

EDIT : Wo ist eigentlich der Defibrillator für die Wiki ?  ;D

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Deshalb hier ein heißer Tip: Das Zauberwort heißt "AC-Terminierung".

AC Terminierung ist sicherlich die bessere Alternative, erfordert jedoch wesentlich mehr Bauteile, Mess- und Denkarbeit, als Du in Deinem Posting zugibst. ;)

/edit: stimmt nicht - sie laesst sich sogar einfacher handhaben

Bei herkömmlicher Terminierung, also z.B. den 150 Ohm-Widerständen von tobsen, besteht das Problem, daß diese ordentlich Leistung wegziehen. Je kleiner die Widerstände, desto schlimmer. 150 Ohm geben z.B. 33mA, 220 Ohm -> 22mA. Berücksichtigt man nun noch, daß die ICs zwar sehr sehr wenig aber auch ein bischen was an Strom ziehen, kann man bei einer wirklich langen DIN/DOUT-Kette nochmal einige mA dazurechnen.

Außerdem werden SC und RC für beide Ketten vom selben Pin des PIC versorgt. Wenn beide Ketten terminiert werden, verdoppeln sich also alle Zahlen nochmal. Sagen wir also, bei 150 Ohm wären es insgesamt 80mA (keine Lust, Datenblätter auszugraben). Der PIC ist zwar relativ unempfindlich, aber 80mA pro Ausgang ist viel zu viel. Bei herkömmlich terminierten Leitungen wird deshalb üblicherweise ein Leitungstreiber verwendet. Mit 150 Ohm hat man ausserdem durch 4x 33mA extra den Stromverbrauch der gesamten Box um 133 mA erhöht, was auch nicht unbedingt gewünscht ist. Was also dagegen tun?

150 Ohm sind sicherlich zu niedrig, aber in Deiner Aussage befinden sich zwei Denkfehler.

Das kritische Signal ist der Shift Clock (SCLK), da er mit hoher Frequenz (ca. 1 MHz) getaktet wird, und Setup/Hold Verletzungen an den seriellen Eingaengen zu vermeiden sind.

Wenn die SRIO-Kette nicht bedient wird (ca. 80% der Zeit), steht SCLK jedoch auf 0V

Folglich liegt am Abschlusswiderstand die meiste Zeit keine Spannung an -> es fliesst kein Strom.

/edit: war ungenau formuliert - es fliesst meistens kein Strom. Ausserdem fehlte der Hinweis darauf, dass der Strom - wenn er denn mal fliesst - durch den Innenwiderstand des Ausgangspins begrenzt wird

Zweiter Denkfehler: Terminierung bedeutet, dass der Abschluss-Widerstand dem Wellenwiderstand angepasst wird. Der Wellenwiderstand haengt im Wesentlichen von den Verbindungskabeln zwischen den Modulen (R/L/C), den Leiterbahnen auf den Modulen (R/L/C), und der Eingangsimpedanz der 74HC Bausteine (R/C) ab.

Die Ausgangspins des PICs "sehen" also bereits eine Impedanz.

Wenn der Abschlusswiderstand richtig vermessen ist, wird der Wellenwiderstand zu 0. Somit wird der Ausgangspin des PICs nicht zusaetzlich belastet.

/edit: falsche Aussage, haette mal nachrechnen sollen ;)

Das grosse Problem an der Geschichte ist, dass wir es hier nicht mehr mit definierten Verhaeltnissen zu tun haben. Die Impedanz der Kabel/Leiterbahnen laesst sich nicht so ohne weiteres berechnen, zumal sie bspw. nicht nur von der Laenge, sondern auch vom Kabelmaterial abhaengt. Deshalb hilft hier erstmal nur eine professionelle Messvorrichtung, oder "trial&error"

/edit: "trial&error" wohl nur notwendig, um C+R entweder gegen Masse, oder +5V auszuprobieren

Das Problem gegen das die Terminierung wirken soll, ist ein Über/Unterschwingen bei Flankenwechseln des Signals. Dieses Schwingen kann im Extremfall dazu führen, daß z.B. eine einzige Taktflanke als mehrere erkannt wird. Ein unverändertes "Signal", also eine Gleichspannung, braucht nicht terminiert werden. Wenn man jetzt zwischen den Widerstand und Masse noch einen Kondensator gibt, wird genau das erreicht, daß nämlich nur noch bei den Flanken ("AC") Strom abgeleitet wird. So kann man bei den Flanken ein Überschwingen verhindern und verbraucht gleichzeitig im Mittel viel weniger Strom, da eben der Kondensator keine Gleichspannung durchläßt.

Bei der AC Terminierung geht man davon aus, dass sich R+C am Ende der Uebertragungsleitung, jedoch *vor* dem Eingangspin befindet.

/edit: stimmt, ist aber nur fuer den Idealfall wichtig. Ich wusste nicht, dass es manchmal gegen +5V wesentlich besser funktioniert

Man muesste also an jedem Modul-Ausgang einen Buffer setzen, und an jedem Modul-Eingang R+C in Serie.

Wenn man das nicht macht, wird die Signallaufzeit durch den C zusaetzlich verlaengert - man macht es also noch schlimmer.

/edit: stimmt, deshalb die Buffer - wenn ueberhaupt - nur am Ausgang des PICs anschliessen.

Die genau benötigten Werte sind ohne Oszilloskop schwer herauszufinden, aber z.B. 100 oder 150 Ohm und 100pF geben bei mir ein gutes Ergebnis.

Wie bereits oben erwaehnt: 150 Ohm ist sicherlich zu wenig.

/edit: notwendig bei superlangen Flachbandleitungen (ab 5 m?)

Ein weiteres Problem: Das Core-Modul liegt, wenn sowohl DIN als auch DOUT angeschlossen sind, bezüglich RC und SC in der Mitte der Leitungen. Bei unterminierten Leitungen und unterschiedlich langen DIN/DOUT-Ketten kommen deshalb von beiden Enden unterschiedlich verzögerte Reflexionen "zurückgeschwappt". Das ist offensichtlich im Regelfall kein großes Problem. Kann es aber sein, daß bei den Leuten, die diese Probleme haben, eine besonders stark unterschiedliche Länge der beiden Ketten vorliegt?

Das ist ein guter Punkt - klingt plausibel!

Zumal ich meine eigenen Prototypen meistens wild verdrahtet habe, das SCLK-Signal der DIN/DOUT Register ist also nicht strikt in Serie verdrahtet, sondern eher sternfoermig vernetzt. Das koennte erklaeren, warum ich selbst von dem Effekt noch nicht betroffen war.

Jedenfalls, wenn also die Terminierung alleine nicht helfen sollte, wäre es eine gute Idee, z.B. nur DIN regulär am Core anzuschließen und RC und SC für DOUT am letzten DIN-Modul abzugreifen. Dadurch bekommt man nur EINE, relativ lange Kette, die auch nur einmal terminiert werden muss. -> weniger Stromverbrauch, weniger Reflexionen, weniger Ärger

Ganz schlecht, denn die SCLK Frequenz ist so bemessen, dass bei 2*16 hintereinander geschalteten DIN/DOUT Chips die Setup/Hold-Zeiten an den IOs noch sicher eingehalten werden.

Das bedeutet: wenn die SCLK-Leitung in einer langen Kette zu den 32 Shift Registern gefuehrt wird, muesste ich die Frequenz verringern. So koennte man Control Surface + Synth Engine nicht mehr mit einem einzigen Core zu betreiben, denn die CPU waere zu sehr damit ausgelastet, die Schieberegister zu bedienen.

/edit: die zusaetzliche Laufzeit ist im Vergleich zur Frequenz minimal, und somit ignorierbar

Interessant waere es zu wissen, ob folgende Konfiguration besser funktioniert: sternfoermige SCLK Verdrahtung von Core zu den DOUT/DIN Modulen mit einer eher defensiv gewaehlten AC Terminierung (bsp. 47 pF + 47 Ohm) an den Modul-Eingaengen.

/edit: schwieriger zu handhaben - Leitungen muessen gleich lang sein

Ich moechte natuerlich nicht ausschliessen, dass ich nun voellig falsch liege - doch Deine Argumente klingen in meinen Ohren (und mit dem Wissen, das ich mir vor 15 Jahren mal zwangsweise aneignen musste, aber schon laengst wieder verdraengt habe ;)) nicht schluessig.

/edit: tja, das meisste habe ich wohl tatsaechlich vergessen - haette die Skripte nicht wegwerfen sollen ;)

Mir ist auch bewusst, dass die von mir vorgeschlagene Loesung nicht ideal ist, doch sie fuehrt offenbar mit wenig Ausprobiererei und ohne grossen Hardware-Aufwand zum Erfolg, laesst sich einfach nachvollziehen und erfordert kein Elektrotechnik-Vordiplom zur Ausfuehrung. ;)

/edit: AC Terminierung fuehrt eher zum Erfolg, wenn man die Kondensatoren griffbereit hat

Gruss,

Thorsten.

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Ich habe heute ein wenig mit verschiedenen Leitungslaengen und Terminierungs-Moeglichkeiten herumexperimentiert, und dabei quasi ueber das Thema Reflektion reflektiert.

Um eins vorwegzunehmen: ich nehme die einige meiner gestrigen Aussagen zurueck - sie basierten auf falschen Annahmen. Werde sie auch gleich nochmal entsprechend im Posting markieren.

Hier die heutigen Erkenntnisse in einer "Diashow":

1_sclk_single_doutx4_normview.jpg

Hier ist lediglich ein DOUTX4 Modul ueber ein kurzes Flachbandkabel (ca. 10 cm) am Core angeschlossen. Der obere Kanal zeigt das SCLK Signal am CORE Modul, der untere Kanal das gleiche Signal am "Ende" (J2) des DOUTX4 Moduls.

1_sclk_single_doutx4_zoom.jpg

Und hier die Flanken nochmal vergroessert.

Steil und zackig!

Von den kleinen Ueberschwingern darf man sich nicht zu sehr verwirren lassen - hierbei handelt es sich bereits um eine Reflektion, doch eher um eine der harmlosen Art, solange der High-Pegel nicht 3.7V unterschreitet, und der Low-Pegel nicht 1.3V ueberschreitet.

Sie wird auch teilweise von meinem Oszilloskop hervorgerufen - das hat uebrigens nur 20 MHz Bandbreite, ist also nicht optimal geeignet um hochfrequente Schwingungen anzuzeigen. Alles was hier rund ist, koennte in Realitaet wesentlich rechteckiger aussehen. Nunja...

4_sclk_long_wire_wo_termination.jpg

Nun habe ich ein zweites DOUTX4 Modul hinter das erste angeschlossen, und zwar ueber ein Kabel mit 1.5m Laenge.

Diese eher unrealistische (weil nicht empfohlene) Laenge ist mit Absicht so gewaehlt, um die Reflektionseffekte zu verstaerken. Andererseits: wenn man 4 DINX4 und 4 DOUTX4 Module hintereinander schaltet, sieht es wahrscheinlich aehnlich aus - je nachdem, wie SCLK vernetzt ist.

Diese Ueberschwinger sind zwar extrem, sorgen jedoch noch nicht zu Problemen, da die 74HC-Eingaenge eine Hysterese haben. Der ca. 1V Ueberschwinger am Low-Pegel liegt auch noch unterhalb der minimalen Eingangsspannung, und weit entfernt von der Schwellspannung (Threshold)

4_sclk_long_wire_w_r_termination.jpg

Trotzdem sind die Ueberschwinger unschoen (auch aus EMV Gruenden) - deshalb habe ich ans Ende der Leitung ein Poti angeschlossen, und es so eingestellt, dass die Ueberschwinger moeglichst minimal sind, doch die Spannung am Eingang nicht zu stark beeinflusst wird.

Der optimale Daempfungswert war dann so ca. 270 Ohm.

Zur Beeinflussung der Spannung am Core Modul: die Milchmaedchenrechnung "zusaetzlich verbrauchter Strom ist I=U/R, er vervielfacht sich, je mehr Leitungsenden man terminiert" geht hier nicht auf.

Denn der Ausgangstreiber des PIC Pins hat ja auch noch einen Innenwiderstand, der den Strom zusaetzlich begrenzt. Das heisst: je niedriger der Terminierungswiderstand, desto mehr sackt die Spannung ein. Der maximale Strom liese sich ausmessen (PIC Pin kurzschliessen), habe ich aber nicht getan.

6_sclk_long_wire_w_ac_termination_vs.jpg

Nun kommen wir zu Seppomans Vorschlag, das Leitungsende mit C+R (100 pF + 100 Ohm) gegen Masse zu terminieren.

Wir sehen erstmal keine dramatische Verbesserung gegenueber dem Fall ohne Terminierung.

Das ist auch der Effekt, den ich bisher immer gesehen habe (und deshalb nicht weiter ueber AC Terminierung nachgedacht habe)

Doch nun kommts!

7_sclk_long_wire_w_ac_termination_vd.jpg

Eher unabsichtlich habe ich C+R gegen +5V angeschlossen, und ploetzlich sah das Signal schon ganz anders aus!

Das war mir bisher entgangen! ;-)

Was man auch sieht: die Signallaufzeit wird so gut wie gar nicht beeinflusst, wie befuerchtet. Es spricht also nicht viel dagegen, saemtliche DIN und DOUT Module hintereinander zu haengen, und zusaetzliche C+R einzufuegen, solange man es nicht uebertreibt.

Ich habe auch mal verschiedene R und C Werte ausprobiert. 100 Ohm + 100 pF hat sich als gute Kombination fuer verschiedene Leitungslaengen erwiesen. Im Gegensatz zu meiner urspruenglich vorgeschlagenen Loesung muss man also nicht verschiedene Widerstandswerte ausprobieren, sondern faehrt mit diesem R+C wohl ziemlich gut.

Warum AC Terminierung gegen +5V besser funktioniert. Ich gebe das Spekulieren auf!

Vielleicht weil SCLK die meiste Zeit auf 0V liegt, und sich der R+C Zweig gegen 5V aufladen kann, so dass bei einer steigenden Flanke kein kompletter Aufladevorgang stattfindet. Man kann beobachten, dass die Daempfung langsam abnimmt, je laenger der 1 MHz Burst anhaelt - das kann aber auch ein Trugschluss (oder Messfehler) sein.

Doch nun mal ein Vergleich mit einer wesentlich unrealistischeren 6 Meter Leitung im parallel geschalteten DIN Zweig:

8_sclk_superlong_wire_wo_termination.jpg

Bei einer fallenden Flanke sind die Ueberschwinger so heftig, dass sie fuer digitale Eingaenge wie zusaetzliche Takte aussehen (Schwellwert wird mehrmals ueberschritten).

-> die LEDs fangen an zu flackern, und die Taster/Encoder verhalten sich nicht mehr deterministisch.

9_sclk_superlong_wire_w_r_termination.jpg

So sieht das dann mit einer 150 Ohm Terminierung aus (die erwies sich als "optimal") - das Signal ist trotzdem nicht mehr brauchbar.

10_sclk_superlong_wire_w_ac_termination.jpg

Und so schliesslich mit 100 Ohm/100 pF AC Terminierung - hier geht noch was!

Fazit:

  • Seppoman hat im grossen und ganzen Recht - AC Terminierung ist besser
  • und sogar universeller (Probieren mit verschiedenen Widertandsgroessen entfaellt)
  • Terminierung mit 220..330 Ohm Widerstand hilft in den meisten Faellen ebenfalls, ist aber nur als Uebergangsloesung zu empfehlen, wenn man gerade keine Kondensatoren zur Hand hat. Die Widerstaende liegen schon eher herum (da bspw. die meisten Module damit bestueckt sind)
  • es spricht nichts dagegen, eine lange Kette aus DIN und DOUT Modulen zu bilden, es kann sogar vorteilhaft sein, wie ich mittlerweile gelernt habe (verschiedene Zweige fuehren zu unterschiedlichen Wellenwiderstaenden, die man irgendwann nicht mehr in Griff bekommt)
  • die von mir vorgeschlagene sternfoermige Verdrahtung von SCLK geht auch, sollte aber nur angewendet werden, wenn die Leitungen in etwa gleich lang sind (schwierig)
  • eine professionelle Loesung wuerde so aussehen: fuer jeden SCLK Zweig einen eigenen Buffer hernehmen - Buffer nicht hintereinanderschalten, das wuerde das Signal nur unnoetig verzoegern.
  • manchmal - aber nicht immer - funktioniert AC Terminierung nur dann zufriedenstellend, wenn man R+C gegen +5V (Vdd) schaltet

Gruss,

        Thorsten.

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Das muss ich alles in Ruhe studieren, hab gerade leider wenig Zeit...

Wollte auch nochmal den Vorschlag mit dem 150R zurückziehen, da zwei shift register vom DIN innerhalb kürzester Zeit abgeraucht sind. Soweit ich es überflogen habe steht hier auch warum...

1000 Dank für die Vorschläge!

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  • 4 weeks later...

Also so ganz komm ich nicht klar:

Am DOUT Pin:SC oder RC mit R+C gegen 5V und der Encoder von Step9 nimmt dann immer den maximal Wert an. Das Flimmern ist aber komplett verschwunden, das tut den Augen richtig gut...

Könnte jemand mal Erfahrung mit der R+C Kombi Posten...

Danke!

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Hallo Tobsen,

wie lang sind eigentlich die Kabel zu (und zwischen) den einzelnen Modulen?

Encoder-Problem: hast Du schonmal einen zusaetzlichen R+C am Ende der DIN-Kette ausprobiert?

Gruss,

        Thorsten.

P.S.: weitere Erfahrungsberichte wuerden mich sehr interessieren

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Hallo Tobsen,

wie lang sind eigentlich die Kabel zu (und zwischen) den einzelnen Modulen?

Encoder-Problem: hast Du schonmal einen zusaetzlichen R+C am Ende der DIN-Kette ausprobiert?

Gruss,

        Thorsten.

P.S.: weitere Erfahrungsberichte wuerden mich sehr interessieren

Die Kabel sind sehr knapp, ca. 30 - 40 cm, die Module sind alle von hinten auf dem Panel montiert.

Allerdings, hatte ich erst nur SC bzw. nur RC terminiert. Mit beiden Pins scheint es jetzt zu klappen, der Encoder von Step 9 und 15 funktioniert wieder normal.

Bis jetzt hängen wieder nur 300R Widerstände dran, wie bei Stuart...

Werde die Tage noch die Kondensatoren dazuschalten und dann nochmal Ergebnisse posten...

Danke! :)

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Was mich wundert:

Wie lange bauen wir schon SEQ? Ich hatte dieses Problem nie (bzw. noch nicht).

Kann es sein, das die Schieberegister jetzt empfindlicher sind als früher?

Ich finde es immer noch komisch, bin aber heilfroh, dass es eine Lösung gibt.

Gruss

Doc

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  • 1 month later...

Hallo zusammen.

Wir (haesslich u ich) haben vor ca einem Jahr versucht einen Seq aufzubauen und hatten genau das Problem mit dem LED flimmern. Find ich cool, das es jetzt eine Lösung zu geben scheint.

Ich bin mir aber noch nicht ganz sicher, was genau zu tun ist bei der AC-Terminierung.

Hier sind zwei Seiten, wo es eine kurze allgemeine Erklärung zur AC-Terminierung gibt:

http://www.mikrocontroller.net/articles/Wellenwiderstand

http://www.vias.org/mikroelektronik/line_termination.html

In beiden Fällen sind R und C in Reihe und gegen Masse geschlossen. Hier wird aber jetzt gesagt, R und C seien gegen + anzuschließen!?

Wäre es vlt möglich, dass jemand ein eagle- file dazu erstellt. Dann könnte man dies auch auf die ucapps-Seite stellen...#

Gruß braintu

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Hallo Braintu,

ich bin mir nach wie vor nicht sicher, ob es sich bei den Messergebnissen fuer die AC Terminierung gegen Masse bzw. +5V um einen Messfehler handelt. Deshalb benoetige ich hier mehr Feedback von den betroffenen Usern, um mir ein genaueres Bild darueber zu machen, was wirklich weiterhilft. Theoretisch ist es egal, denn Vs und Vd sind wechselstrommaessig kurzgeschlossen. Aber wer weiss, welche Wellenform da wirklich in mein 20 MHz Oszi reingegangen ist, und inwiefern die Kapazitaet des Messkopfs, und die Masse des Oszis noch eine Rolle spielt...

Wie dem auch sei.

In diesen Schaltplaenen siehst Du, wie RC am besten anzuschliessen sind:

http://www.ucapps.de/midibox_seq/mbseq_v3_din.pdf

http://www.ucapps.de/midibox_seq/mbseq_v3_dout.pdf

(gleiches gilt auch fuer V2 Firmware)

Ich habe nun RC erstmal gegen Masse eingezeichnet - schaunmer mal.

Falls Du keinen 100 pF Kondensator parat hast, probiere es mal ohne Kondensator, und stattdessen mit einem 220 Ohm Widerstand.

Evtl. ist die Terminierung am Ende der DOUT Kette bereits ausreichend, vielleicht muss aber auch die DIN Kette terminiert werden.

Ueber einen Erfahrungsbericht waere ich sehr dankbar. :)

Gruss, Thorsten.

/Edit: habe noch die Terminierung fuer J2:RC hinzugefuegt, weil das bei Tobsen's MBSEQ die Loesung war

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  • 2 weeks later...

Hi

ich habe das vorhin getestet da ich an meiner LC auch LED-Flimmern habe :(

http://youtube.com/watch?v=H6f5zqondwY

weil ich keine 100pf-Kondis zur Verfügung habe, probierte ich das stattdessen nur mit 2x 220-Öhmer...

2387295410_f6b4616faa.jpg?v=0

das Resultat :  :-\

http://www.youtube.com/watch?v=dRIXs6hbREc

Selbiges Ergebnis erhalte ich wenn ich gegen 5V löte....

Zum Flimmern an sich :

Es tretet in undefinierbaren Intervallen auf, aber nur an den letzten 2 Douts, wo die LED-Ringe & Meters (DOUT 3) und wie auf dem Videos  am MTC (DOUT 4) zu sehen ist......Alle anderen LEDs funzen normal.

Das das MTC-DOUT-Modul an sich nen Bug hat konnte ich ausschliessen, da ich es Tage zuvor als quasi 1.DOUT in der Kette testete und es einwandfrei für Stunden lief...

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Schade, dass man sich die Signale nun nicht mal mit einem Oszi anschauen kann...

Kann er ja, muß sich nur mal trauen das Ding anzuschalten, gell MTE?

Pfffff  :) Jo Oszi hab ich nur brauch ich nen Grundkurs für das Ding  :)

Ich teste nun mal mit anderen Widerständen, ansonsten Seppo, Du weisst ja wo Du mich findest & mir nen Einführungskurs verpassen kannst  ;D

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Jau, ich wollte nur Bescheid geben, keine Termination nötig, es funktioniert jetzt...nach 4-stündiger Fehlersuche fand ich die Ursache *ächz....am 3.DOUT-Modul hatte ich die Montagebohrungen vergrößert und dabei ist ein Minifitzelchen Kupfer der Masse an den RC-Pin angestanden, nur mit der Kopflupe lokalisierbar (Kopflupe seeeeehr praktisch @ doc ;) :P ) .... war echt ne Odysee das zu finden, aber nun läuft alles absolut Flimmerfrei ! *freu

*das Oszi wieder ins Eck stellt :P

Grüße  :)

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